Hoch die Hände, Dividende
von Jan Schmidbauer und Elisa Schwarz
Süddeutsche Zeitung vom 08.04.2023
Der Artikel begleitet den Kleinaktionär Gerd Verdion während der Hauptversammlung der MVV Energie AG. Besonderer Fokus liegt auf seiner Motivation und den besonderen Momenten, die sich aus dem Präsenztermin ergeben.
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Hoch die Hände, Dividende
In zehn Minuten gibt’s Schnitzel mit veganem Kartoffelsalat. Wenn man Gerd Verdion richtig verstanden hat, gehört das zu den nicht ganz unwesentlichen Tagesordnungspunkten der heutigen Veranstaltung. Frühstück, ein paar Reden, Mittagessen, ein paar Reden, Kaffee und Kuchen, damit wäre die Agenda grob umrissen. Aber Gerd Verdion will jetzt kein Schnitzel. Er will erst mal den Mächtigen seine Meinung sagen.
Er springt auf von seinem Platz, sein grauer Zopf wippt auf und ab, eine Frau von der Security hält ihm schon die Tür zum Konferenzsaal auf. Dumpfes Licht, im Publikum ein paar schläfrige Zuhörer, auf der Bühne 23 Vorstände und Aufsichtsräte. Gerd Verdion beachtet sie nicht. Ihm ist relativ egal, was da vorne geredet wird. Gleich redet ja erst mal er.
Hinten beim Counter „Wortmeldungen“ drückt ihm eine Frau einen Zettel in die Hand, bitte ausfüllen, leserlich. Gerd Verdion nimmt einen Stift und gibt sein Bestes. Name: Gerd Verdion. Stimmunterlagen-Nr.: 3555. Bemerkung: Kommentar zur aktuellen Lage. „Können Sie schon prognostizieren, wann ich dran bin?“, fragt er laut. „Es sind schon noch so drei, vier vor ihnen“, flüstert die Frau. „Wir rufen Sie dann auf.“ Gerd Verdion nickt, dann setzt er sich auf einen Stuhl und wartet auf seinen großen Auftritt.
Ein Freitag im März. Draußen regnet es auf den Mannheimer Asphalt, auf das Congress Center mit den Rundbögen. Auf die Polizisten, die vor der Tür stehen und sich umschauen: Wird doch jetzt keiner kommen und sich festkleben. Drinnen die Hauptversammlung eines Energieversorgers. Draußen ein paar Klimakleber. Passen würde es ja.
Im Konferenzsaal leuchtet das Logo der MVV Energie AG, „Robust in bewegten Zeiten“, und solange Gerd Verdion auf seinen Auftritt wartet, bleibt Zeit, die Spielregeln einer Hauptversammlung zu erklären. Einmal im Jahr laden Aktiengesellschaften ihre Aktionäre ein, um mit ihnen über das Geschäftsjahr zu sprechen. Das müssen sie sogar, denn den Aktionären gehört das Unternehmen ja, deshalb dürfen sie auf der Hauptversammlung auch abstimmen, zum Beispiel darüber, ob die Chefs noch ihr Vertrauen haben. Wenn draußen die Narzissen blühen und die Spargelzeit näher kommt, kramen die Aufsichtsräte also ihre besten Hemden raus, feilen die Vorstände an ihren Reden, schicken die Unternehmen Einladungen raus, mit freundlichen Grüßen.
Auf der anderen Seite rüsten sich die Aktionäre für den großen Tag. Die Profis von den Fondsgesellschaften und Aktionärsvertretungen, die sich tief reingraben in die Geschäftsberichte und alles ganz genau wissen wollen. BWLer und Juristen, die mit dicken Fragenkatalogen anreisen. Und dann sind da noch die Kleinaktionäre, schon der Name eine Gemeinheit. Denn sie sind ja nicht klein, und auch sie haben Fragen. Warum der Vorstand eine Million verdient zum Beispiel. Oder warum es zum Firmenjubiläum keine Torte gab.
Gerd Verdion gehören zwei Aktien von der MVV Energie AG, überhaupt hat er von vielen Unternehmen zwei Aktien. Von der Commerzbank, von EnBW, von Hornbach, von Südzucker, wobei er die nicht mag, „die machen die Kinder fett“. Zu den Hauptversammlungen geht er trotzdem, zusammen mit seiner Frau Ursula, die auch heute dabei ist. Sie sitzt draußen im Foyer und hat sich schon mal vorsorglich zwei Toasts und eine Vollkornstulle auf den Teller geladen. Nicht, dass jemand kommt und das Büfett plündert. Alles schon passiert. Auf der Hauptversammlung von Infineon hat sie mal beobachtet, wie zwei Aktionäre heimlich zehn paar Würstchen mitgehen lassen wollten.
Eine Hauptversammlung also mit dem Ehepaar Verdion. Und die Frage ist, wie das so funktioniert mit der Aktionärsdemokratie. Wie das ist, wenn einmal im Jahr jeder ans Mikro darf. Auch, wenn er nur zwei Aktien hat. Zwei Aktien von 65 906 796.
Im Saal steht jetzt Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz am Mikrofon. Er ist einer von den Profis, gut geschnittenes Sakko, äußerlich und inhaltlich top vorbereitet. Herr Klose spricht im Auftrag von vielen kleineren Aktionären, die nicht selber fragen oder abstimmen wollen. Und er spricht so, dass Gerd Verdion kaum etwas kapiert, wie er später bemängeln wird. Herr Klose redet über Abschreibungsnotwendigkeiten, über die Auswirkungen der Übergewinnsteuer auf die Ergebnissituation. Über den Erwerb der Firma Avantag, der „neue Dimensionen setzt“. Gerd Verdion gähnt. Es ist 11.50 Uhr. Noch drei Redner, dann ist er dran.
So ganz genau weiß er gar nicht mehr, wie das alles anfing mit ihm und den Aktien. Er weiß nur noch, wie in den Siebzigern die Zeitungen voll waren mit schlechten Nachrichten über die Elektrofirma AEG, wie der Kurs immer weiter nach unten rauschte und er seinen Vater irgendwann fragte: „Sollen wir da nicht vielleicht?“ Gerd Verdion war damals Hippie, „lange Haare, Ami-Jacke und nen Che Guevara hinde drauf“. Aber Geld verdienen fand er auch ganz interessant. Also saß er ein paar Jahre später im Hemd auf seiner ersten Hauptversammlung. Irgendwas mit Disketten. So ging es los.
Er ist viel rumgekommen mit seinem Hobby. Köln, Frankfurt, Augsburg, Mannheim, Stuttgart. Fluggesellschaften, Banken, Immobilienkonzerne, Energieversorger, Autozulieferer. Manche Aktien hält er seit Jahrzehnten, andere hat er wieder verkauft. BASF zum Beispiel. Die zahlen ihren Aktionären kein Nahverkehrsticket, um grzur Hauptversammlung zu kommen.
Im Saal ist Herr Klose gleich fertig mit seiner Rede. „Ermüdend“, sagt Gerd Verdion und klatscht dann doch ein bisschen mit, als Klose sagt, die vergangene Hauptversammlung sei „spooky“ gewesen, so ganz im Internet, ohne Präsenz. Gerd Verdion ist 66, er hat kein Handy, er war auch schon sehr lange nicht mehr im Internet, sagt er, als wäre das Internet eine Kneipe, in die man einfach reingehen kann. Viele Aktiengesellschaften wollen auch nach Corona ihre Hauptversammlungen nur noch virtuell ausrichten. Was Gerd Verdion gemein findet. „Das ist Kalkül.“
Es ist nicht so, als würde er sich großartig vorbereiten auf so eine Hauptversammlung. Meistens entscheidet er spontan, ob er was sagt oder nicht. Heute wollte er erst keine Frage stellen. Vorhin im Foyer hat er sich dann doch einen Werbezettel geschnappt und ein paar Sätze draufgeschrieben. Jetzt macht Gerd Verdion sich im Saal noch ein paar letzte Notizen, während vorne der nächste Aktionär mit dem Management abrechnet. Der Aufsichtsrat sei doch völlig überdimensioniert, sagt der Mann mit der bunten Krawatte. Und warum hat einer der Vorstände eigentlich 110 000 Euro für eine Krankheitsvertretung bekommen? Geht’s noch?
Applaus von Gerd Verdion. Findet er gut, wenn die Chefs sich für ihre hohen Gehälter ein bisschen was gefallen lassen müssen. Er sieht sich ja auch als Gerechtigkeitskämpfer. Als einen, der den Großen auf die Füße tritt. Bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank hat er Josef Ackermann mal eine mitgegeben, sagt er, „diesem geschniegelten Schweizer“. Hat ihm gesagt, dass die Bank sich mal verabschieden soll vom Investment-Banking. Ackermann hat ihn leider nicht groß beachtet. „Im Prinzip LMA“, das war die Antwort, an die er sich vage erinnert, leck mich am Arsch, nur halt freundlich formuliert. Gerd Verdion war das egal. Er hat seinen Punkt gemacht. Darum geht’s.
In der Politik reden ständig alle darüber, was der Bürger will, der Facharbeiter, die pendelnde Krankenschwester, die Wählerinnen und Wähler. In der Welt der Konzerne ist das anders. Da reden und entscheiden ja sowieso die, die Geld und Macht haben, die großen Investoren, die Vorstände und Aufsichtsräte. Wenn es da so etwas wie Demokratie gibt, dann am ehesten auf der Hauptversammlung. Da haben die Kleinaktionäre mit ihren wenigen Stimmen zwar kaum eine Chance, etwas zu ändern. Aber da darf zumindest jeder reden, egal ob er 200 000 Aktien hat oder zwei. Und jetzt redet Gerd Verdion.
Er steht am Pult und bedankt sich für die Einladung und das kostenlose Nahverkehrsticket, das macht er meistens als Erstes. Immer mit einem Lob anfangen, alter Rhetorik-Trick. Dann was nachschieben, womit keiner rechnet. Wie wär’s zum 150-jährigen Firmenjubiläum mit einem Präsent für die Aktionäre, einem Waschlappen zum Beispiel, Stichwort Energiesparen? Die Vorstände gucken ihn ratlos an. Aber sie gucken. Am Ende dann noch mal bedanken, er will ja wiederkommen. „Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und freu mich schon auf die nächste Hauptversammlung, vielen Dank.“ Müdes Klatschen im Saal.
Während die Presseabteilung hinter der Bühne schon überlegt, was ein Vorstandschef auf die Sache mit dem Waschlappen antworten soll, geht Gerd Verdion jetzt raus und isst sein Schnitzel. Die Fragen werden gesammelt beantwortet, er muss also warten. Kurze Zwischenfrage: Ist das eigentlich Ihr Ernst, Herr Verdion?
Man muss gut zwanzig Jahre zurückgehen, dann versteht man vielleicht ein bisschen besser, was er hier macht. Damals starb sein Vater und hinterließ ihm eine größere Summe Geld. Seine Bank habe ihm damals empfohlen, das Geld zu investieren, in Optionsscheine, hochriskante Papiere. Gerd Verdion sagt, dass er den Leuten von der Bank vertraut hat. Und dann war alles weg. Zwanzig Jahre später hat er noch mal Geld verloren, Wirecard. „Da hab i au in die Scheiße g’langt.“
Auch deshalb ist er hier, auch deshalb ist er kritisch. 40 Jahre lang saß er morgens um sechs im Büro. Er war Beamter bei der Berufsgenossenschaft, 3300 Euro hat er zum Schluss verdient. Er versteht nicht, warum es Manager gibt, die fünf Millionen im Jahr verdienen, warum der Vorstandschef von der MVV Energie fast eine Million verdient. Klar wollte er ihn ein bisschen ärgern mit der Waschlappen-Nummer.
Gerd Verdion weiß, dass er nichts ändern wird mit seinen Fragen. Aber wenn er’s nicht macht, wer macht’s dann? Er sagt: „Ich bin ned feig, ich stell mich da hin und sag das dene.“
Die Hauptversammlung der MVV Energie AG ist keine Hauptversammlung der großen Skandale. Dafür ist das Unternehmen zu klein, zu unbekannt, dafür geht’s ihm zu gut. Die Hauptversammlung der Deutschen Bank gehört jedes Jahr zu den Lieblingsterminen von Aktivisten, sie haben hier schon Steinkohle vor’s Hauptquartier gekippt, mit Papierschnipseln geschmissen, sich Kunstblut an die Hände geschmiert. Auch Managerkarrieren gingen hier schon zu Ende, 2015, als nur 61 Prozent der Aktionäre dem damaligen Co-Vorstandschef Anshu Jain mit ihrer Stimme das Vertrauen gaben. Keine drei Wochen später musste er gehen.
Generell kann alles mehr Wucht entfalten auf den Veranstaltungen der großen deutschen Unternehmen, auch die kleinen Dinge. Bei der Lufthansa soll mal diskutiert worden sein, ob es an Bord lieber Stoff- statt Papierservietten geben sollte. Bei der Hypo-Vereinsbank wurde die Hauptversammlung mal unterbrochen, nachdem ein wütender Kleinaktionär sich von der 75 Zentimeter hohen Bühne gestürzt hatte. „Das war die tollste Schwalbe, die ich bisher gesehen habe“, sagte ein Aktionär, der vorne bei der Bühne saß. Und bei Daimler musste sogar mal die Polizei anrücken, weil es Streit am Büfett gab. 12 500 Würste. 5500 anwesende Aktionäre. Als einer anfing, die Würstchen für zu Hause einzupacken, eskalierte die Lage. Der Aufsichtsratschef zog Konsequenzen: „Entweder wir brauchen mehr Würstchen oder wir schaffen die Würstchen ganz ab.“
Überhaupt, das Essen.
Gerd Verdion sitzt jetzt im Foyer, neben ihm seine Frau, vor ihm ein leerer Teller. Schnitzel war in Ordnung. Jedenfalls besser als das Toastbrot mit dem undefinierbaren Belag, das es zum Frühstück gab. „Vielleicht vegan“, lautete der sachdienliche Hinweis seiner Frau.
Gerd und Ursula Verdion haben schon viele Hauptversammlungen besucht, sie könnten problemlos einen Gastroführer über Höhen und Tiefen der deutschen Konzernkulinarik rausbringen. Villeroy und Boch: „Gute französische Küche.“ BASF: „Raststätten-Fraß.“ Orbis: „Spargel, Erdbeeren, Pudding, die legen sich ins Zeug.“ Bilfinger: „Jedes Mal dieselbe Scheiße.“
Gerd Verdion weiß schon, was die Leute denken über Menschen wie ihn. „Fresse, fresse, fresse und Dividende kassiere“, so hatte er das auf dem Hinweg skizziert. Es ist nicht so, als würde das den Tagesverlauf völlig falsch wiedergeben. 2,10 Euro stehen ihm als Dividende zu, wobei er für deutlich mehr Geld Kuchen und Schnitzel gegessen hat. Er findet, das steht ihm doch zu als Aktionär. Einmal hat er sogar seine Rede dem Essen gewidmet. „Lassen Sie sich mal was anderes einfallen, mir hängt’s Schnitzel zum Hals raus.“ Aber dann kam die nächste Rednerin und sagte, sie esse gerne Schnitzel und hoffe, dass es immer Schnitzel geben wird. Antrag abgelehnt.
Es ist jetzt halb zwei, die ersten Aktionäre sind schon gegangen, das Personal räumt leere Teller weg, das Ehepaar gegenüber hat aber noch sechs Stück Kuchen vor sich. „Also mein Schatz, ich hab keinen Hunger“, sagt die Frau zu ihrem Mann. Und zack, verschwindet der Käsekuchen in der Handtasche.
Klar gehen solche Momente verloren, wenn Hauptversammlungen nur noch im Internet stattfinden. Die Frage ist nur, ob da am Ende nicht sehr viel mehr verloren geht. Nicht mal die Hälfte der Dax-Konzerne will seine Aktionäre in diesem Jahr persönlich sehen. Verursacht weniger Kosten, sagen die Unternehmen. Verursacht aber vielleicht auch weniger Probleme. Kein Büfett. Kein Würstchen-Streit, vor allem aber: keine unangenehmen Fragen auf offener Bühne. Keine Störung der gut einstudierten Konzern-Choreografie. Keine Halle, in der die Stimmung in die falsche Richtung kippen kann.
Das sollte man bloß nicht unterschätzen, sagt Marc Tüngler, Chef der Aktionärsvertretung DSW, und damit so was wie ein Hauptversammlungsveteran: Wenn Leute wie Gerd Verdion auf eine Bühne gehen und den Vorstand kritisieren, können sie damit den ganzen Saal hinter sich bringen, wenn die Argumente gut sind. „Das geht alles flöten im virtuellen Format.“ Tüngler glaubt, dass deutlich weniger Aktionäre etwas sagen werden, wenn sie ihre Hand nur noch im Videochat heben können. „Das ist natürlich gut für die Unternehmen.“
Gerd Verdion wird sich zu virtuellen Hauptversammlungen jedenfalls nicht anmelden, und vielleicht ist der Tag heute in Mannheim auch so etwas wie der Beginn einer Abschiedstournee. Siemens hat sich von seinen Aktionären schon genehmigen lassen, auch die nächsten zwei Jahre eine Online-Hauptversammlung machen zu können und wird das aus Sicht der meisten Fachleute auch tun. Sehr wahrscheinlich, dass andere Konzerne bald folgen, die Bundesregierung hat es ihnen ja mit einem neuen Gesetz ermöglicht. Und dann? Sind die Aufsichtsräte und Vorstandsvorsitzenden nur eine Kachel auf einem Bildschirm, weit weg von Leuten wie Gerd Verdion.
Im Saal liest der Vorstand gleich seine Antworten vor, ein letztes Mal also rein in die Halle, in Reihe acht schnarcht ein Mann leise vor sich hin. Vorne auf der Bühne bedankt sich der Vorstand bei dem Aktionär mit der bunten Krawatte für seine Rede. Und auf die Frage, warum einer der Vorstände 110 000 Euro für eine Krankheitsvertretung bekommen habe, gibt’s auch eine Antwort: War halt auch ziemlich viel Arbeit, die der Mann da übernehmen musste.
„Dann würde ich fortsetzen mit Herrn Verdion“, sagt der Vorstand jetzt, Gerd Verdion sitzt da mit verschränkten Armen, der Mann aus Reihe acht ist auch wieder wach. Aber dann, große Ernüchterung, kein Wort zum Waschlappen, dafür sei Herr Verdion herzlich eingeladen, die Bundesgartenschau in Mannheim zu besuchen, da ist die MVV Energie in diesem Jahr Partner.
Gerd Verdion ist nicht beleidigt. War ja eher eine rhetorische Frage, sagt er. Und bei allem, was es so zu kritisieren gibt, die Intransparenz, die hohen Gehälter, die labbrigen Schnitzel, will er eine Sache auch mal loben. Egal was er gefragt hat in mehr als dreißig Jahren auf deutschen Hauptversammlungen, egal wie frech er war: Die Manager haben ihm immer freundlich geantwortet.